Die Provenienzforschung im Antikenmuseum Basel befasst sich mit der Herkunft archäologischer Kulturgüter aus dem gesamten Mittelmeerraum. Ziel ist die Rekonstruktion der Geschichte der Objekte im Sammlungsbestand. Damit verbunden ist der verantwortungsvolle Umgang mit Neuzugängen und Leihgaben sowie mit möglichen Restitutionsbegehren. In diesem Zusammenhang wurden die Archive des Museums zentralisiert und neu strukturiert, wobei auch deren Digitalisierung vorangetrieben wird.
Das Antikenmuseum versteht die Provenienzforschung als Ausdruck seines Kultur- und Bildungsauftrages, kulturelle Werke nicht nur zu sammeln, zu bewahren, wissenschaftlich zu erforschen und zu dokumentieren, sondern auch deren Herkunft durch die Eruierung von Provenienzketten (z.B. Besitzer/-innen, Handel, Publikationen etc.) möglichst vollständig zu erschliessen. Dabei stehen nicht nur die Objekte und ihre Urheber/-innen im Fokus des Interesses, sondern auch die unterschiedlichen Akteure wie Archäologen/-innen, Händler/-innen, Sammler/-innen und Kunsthistoriker/-innen.
Darüber hinaus werden die Kulturgüter in ihren historischen Fund- und Sammlungskontext gestellt und alle Umstände wie z.B. kriegerische Auseinandersetzungen (z.B. NS-Raubkunst), Imperialismus, Kolonialismus und die Umstände der Beschaffung in den Quellenländern (Raubgrabungen) berücksichtigt und entsprechende Schlussfolgerungen im Einklang mit den geltenden Gesetzen und Konventionen gezogen.
Sammlungskonzept
Ankaufspolitik seit 2013
Museumstrategie zur Provenienzforschung
Ampelsystem zur Provenienzbeurteilung